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Ein Kleingarten damals....

Die Geschichte der Kleingärten ist älter als manch einer denkt.
Als erstes sei gesagt, dass es drei Personen sind welche eine Rolle bei der Entstehung der Kleingärten spielen. Auch sei gleich vorab gesagt, dass Dr. Moritz Schreber nicht der Gründer des Kleingartens ist, wie man oft behauptet.
Schon Anfang des 19. Jahrhunderts wurden in England ein Gesetz erlassen, welches die Verpachtung von Land an die Ortsarmen und Erwerbslosen regelte. Kurz darauf (etwa 1830) entsanden in Kiel und Flensburg erste sog. Armengärten welche aber auf dem gleichen Gedanken, wie in England, beruhen.

Dr. Daniel Gottlob Moritz SchreberDr. Daniel Gottlob Moritz SchreberDer Arzt und Direktor einer orthopädischen Heilanstalt, Dr. Daniel Gottlob Moritz Schreber, gründete zu seinen Lebzeiten mit einigen anderen Kollegen einen Turnverein für gebrechliche und
besonders schwächlichen Kinder in Leipzig.

 

Dr. phil. Ernst Innocenz HauschildDr. phil. Ernst Innocenz HauschildNach dem Tod von Dr. Schreber 1864, gründete Dr. phil. Ernst Innocenz Hauschild einen Schulverein in Zusammenarbeit mit den Eltern seiner Schüler. Jedoch wollte er den Verein nicht Schul- noch Erziehungsverein nennen und nannte ihn so zu Ehren an Dr. Schreber einfach Schreberverein. Dem ersten Spielplatz den der Verein erichtete nannte man so einfach Schreberplatz. Bis dato war der Schreberplatz in Funktion und Namen noch kein Garten.

Erst der Lehrer Heinrich Karl Gesell legte auf dem Platz einige Gärten an. Diese sollten zunächst als weitere Spielareale dienen, in denen Kinder auch das Gärtnern lernen sollten. Leider misslang dies und die Gärten verwahrlosten. Doch fanden dann die Eltern Gefallen an der grünen Anlage. Aus den Kinderbeeten am Rand des Schreberplatzes wurden Familienbeete, die man später in Parzellen unterteilete und umzäunte. Von da an nannte man die Beete „Schrebergärten“.

Stuttgart_Schrebergaerten_in_NeubausiedlungStuttgart_Schrebergaerten_in_NeubausiedlungViel Später nach dem zweiten Weltkrieg als Wohnraum und Essen knapp waren bekamen die Kleingärten einen Boom. So wohnten und versorgten sich ganze Familien im Kleingarten. So entstand auch der Laubenbau in den Gärten.
Zu den Zeiten war ein Kleingarten eine kleine Oase in der man im Grünen sein eigenes Gemüse säen und ernten konnte, vor allem in Zeiten, in denen es nicht immer selbstverständlich war, sich mal eben was zu kaufen. Ein Nebeneffekt war aber auch die Erholung, die Abwechslung und das Beisammensein mit der Familie und Freunden außerhalb des Alltages in der Natur.

Ein Kleingarten heute....

Gartenhaus in unserem VereinGartenhaus in unserem Vereinist noch immer eine kleine Oase in der man mitten im Grünen Erholung und Abwechslung findet und mit der Familie und Freunden außerhalb des Alltages die Natur genießen kann. Ein Nebeneffekt ist, dass man sein eigenes Gemüse säen und ernten kann, obwohl man dieses auch mal eben kaufen kann.
Jedoch hat das Klischee des Spießbürgers in seinem Kleingarten längst ausgedient. Heute zieht es viele junge Familien in die Gärten um ihr eigenes Obst und Gemüse anzubauen. Am liebsten biologisch anbauen und im ökologischen Gleichgewicht. Aber auch die Kinder sollen sehen und lernen wo das Essen herkommt.

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